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DIETER QUAST MEDITERRANE SCHEIBENFIBELN DER VÖLKERWANDERUNGSZEIT MIT CLOISONNEVERZIERUNG - EINE TYPOLOGISCHE UND CHRONOLOGISCHE ÜBERSICHT Die Kenntnis völkerwanderungszeitlicher Kleinfunde aus dem mediterranen Raum ist noch immer als man gelhaft zu bezeichnen. Zwar tauchen immer wieder vereinzelte Objekte jenseits der Grenzen des Römi schen Reiches auf, denen man eine Herkunft aus dem Mittelmeergebiet unterstellen möchte, doch ist man beim derzeitigen Forschungsstand kaum in der Lage, Originale von Nachahmungen zu unterscheiden, geschweige denn regionale Besonderheiten innerhalb des Mediterraneums zu beschreiben. Sicherstes Merkmal beim Erkennen mediterraner Objekte dürfte noch immer eine Fundstelle im Mittelmeerraum sein. Ein Corpus derartiger Funde wäre daher für die Forschung sicherlich ein Gewinn, ist aber von Einzelnen auf grund der enormen Ausdehnung des Raumes kaum zu bewältigen. Bei der kürzlich abgeschlossenen Aus wertung der beiden Frauengräber aus Hippo Regfus (Annaba/Böne) in Algerien zeigte sich, dass aus den Gebieten rund um das Mittelmeer eine relativ große Anzahl großer cloisonnierter Scheibenfibeln bekannt ist1. Diese sind aber weit verstreut (Abb. 1) und oft an versteckter Stelle publiziert. Sie lassen eine andere kunsthandwerkliche Tradition erkennen als beispielsweise die metallenen Trachtbestandteile bei den gen tes nördlich der (ehemaligen) Reichsgrenze. Diese Fibelgruppe soll im Folgenden typologisch und chrono logisch ausgewertet werden, um die Einflüsse auf die nördlichen Randgebiete des Mediterraneums besser beurteilen zu können. Die Fibeln dieser Gruppe sind durch ihren Umriss (rund), ihre Größe (Dm. >4cm) und ihre Verzierungstechnik (Cloisonn) definiert2. Erfasst wurden nur die völkerwanderungszeitlichen Exem plare aus dem Mittelmeergebiet; jüngere Importe im Reihengräberkreis aus dem letzten Drittel des 6. und dem 7. Jahrhundert werden nicht berücksichtigt3. Abzugrenzen sind sie weiterhin gegen kleinere Scheibenfibeln4 und gegen die ungefähr gleichgroßen cloisonnierten »Scheiben« anderer Funktion, beispielsweise Phaleren5, Gürtelbeschläge6 oder etwa Bodenbeschläge von Holz- und Goldschalen wie beispielsweise aus Szeged-Nagyszöksös (korn. Csongräd/H)7. Die typologische Untergliederung der Fibeln erfolgt hier aufgrund des Querschnittes in (flache) Scheibenfibeln, Fibeln mit Mittelbuckel, Fibeln mit getrepptem oder konischem Querschnitt und gleichmäßig gewölbte Exemplare (Abb. 2). Weitere typologische Merkmale wie beispielsweise technische Details des Zellwerks können ohne intensives Studium der Originale was im Rahmen dieser kleinen Studie nicht mög — lich war — nicht verfolgt werden. CLOISONNIERTE SCHEIBENFIBELN Große cloisonnierte Scheibenfibeln gibt es in einiger Zahl im Mittelmeergebiet. Zwar kann man Exemplare mit einzonigem Zellwerk von solchen mit mehrzonigem Zellwerk, bei denen die zentrale Einlage von drei oder mehr Zonen umrahmt wird, voneinander trennen, doch sind daraus derzeit keine weiteren Schlüsse zu ziehen. Die ältesten Exemplare liegen aus den beiden vandalischen Gräbern von Hippo Reglus vor und datieren in die Mitte des 5. Jahrhunderts (Abb. 3)8. Auch die Scheibenfibeln aus Sardis (vil. Manisa) (Abb. 4, 2-5) in der heutigen Türkei sind vermutlich bereits in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts in ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 2006 259 Verbreitung der großen mediterranen Scheibenfibeln mit Cloisonnöverzierung: • Scheibenfibeln; Ä Fibeln mit Mitteibuckel; • Fibeln mit getrepptem Querschnitt; • Fibeln mit konischem Querschnitt; + konvexe bzw. kuppelförmig gewölbte Fibeln. Numme rierung vgl. Liste 1. Abb. 1 — O©©O Schematische Typologie der großen cloisonnierten Scheibenfibeln: 1 Scheibenfibel. 2 Fibel mit Mittel buckel. 3 Fibel mit getrepptem Quer schnitt. 4 Fibel mit konischem Quer schnitt. 5 Konvexe bzw. kuppelförmig gewölbte Fibel. Abb. 2 — — — — 1 «H2 7N5 E3 oo 2 Abb. 3 Scheibenfibeln aus Hippo Reg/us (Annaba/DZ): 1 Grab 1.— 2 Grab 2.— Nachweis Liste 1, 1.— M. = 1:2. Scheibenfibeln aus der Türkei (1-5) und Palästina (6): 1 Aizanoi (vii. Kütahya). 2-5 Sardis (vii. Manisa). 6 »Palästina«. Nachweise Liste 1. M. = 1:2. Abb. 4 — — 260 Quast — Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung — Abb. 5 Scheibenfibeln aus Spanien (1-5) und ohne Fundort (6): 1 Daganzo de Arriba (prov. Madrid). —2 Azuqueca (prov. Guadala jara). 3 »Provinz Segovia«. 4 Barcelona. 5 Ohne Fundort, »Spanien«. 6 Ohne Fundort, Sammlung Diergardt. Nachweise Liste 1. M. = 1:2. — — — — — — den Boden gelangt, spätestens aber im frühen 6. Jahrhundert9. Aus dem 6. Jahrhundert liegen dann mehrere Exemplare vor von denen gerade jene aus dem spanischen Westgotenreich gut datierbar sind. Die Bestattungen aus Azuqueca (prov. Guadalajara/E) Grab 8 (Abb. 5, 2) und Daganzo de Arriba (prov. Madrid/E) (Abb. 5, 1) enthielten je ein Paar großer cloisonnierter Scheibenfibeln. Sie wurden zusammen mit einem fundortlosen Paar aus der »Provinz Segovia«/E (Abb. 5, 3) bereits an anderer Stelle ausführlich besprochen 10 Zu den ältesten mehrzonigen Scheibenfibeln zählt ein fundortloses Exemplar aus der Sammlung Diergardt (Abb. 5, 6). Für die Datierung sind die nierenförmigen Glasplättchen der randlichen Zone von Bedeutung, denn derartige Einlagen treten nur bis in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts auf. Eine Herkunft aus dem Mittelmeergebiet ist sehr wahrscheinlich Eine weitere mehrzonige Scheibenfibel, angeblich aus Palästina, wurde 1997 im Kunsthandel angeboten (Abb. 4, 6)12. Auch bei ihr ist das Stegwerk der Randzone von Bedeutung für die chronologische Einord nung. Vergleichbare Zellen finden sich auf der mittleren Zone einer kleinen Fibel aus Sardis (Abb. 4, 3), aber auch auf einem D-förmigen Gürtelbeschlag aus Ägypten13. Beide Funde sind in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts zu datieren, dabei könnte die Schnalle aus Ägypten in die Zeit um 500 gehören14. Nur allgemein ins 6. Jahrhundert sind drei ohne Fundzusammenhang überlieferte Bronzefibeln zu stellen. Die erste stammt aus Barcelona (Abb. 5, 4), die zweite wird ohne Fundortangabe im Museo Arqueolögico Nacional in Madrid aufbewahrt (Abb. 5, 5), die dritte schließlich kommt aus Gudings (Gotland/S) (Abb. 6)15. Da diese im skandinavischen Milieu völlig fremd wirkt, wird sie zu Recht als Import angespro chen. Die oben genannten Scheibenfibeln aus dem Mittelmeergebiet bestätigen dies. Unsicher in der funktionalen Ansprache ist eine cloisonnierte Scheibe aus Hasaut (resp. Karaaj-cierkes sija/RUS) (Abb. 7, 1). Aufgrund der starken Korrosion ist die Form der einzelnen Zellen nicht mehr zu erken nen. Da die Objekte aus dem Gräberfeld verschollen sind, muss unklar bleiben, ob es sich um eine Fibel oder einen Beschlag handelt16. Nur am Rande sei hier auf eine weitere fragliche Fibel vom selben Fundort hingewiesen (Abb. 7, 2). Auch sie ist verschollen und nur durch eine Abbildung überliefert. Das Zentrum des ovalen Exemplars bildet ein großer Schichtachat, der durch eine cloisonnierte Zone mit einfachem Stegwerk gerahmt wird. Das Fehlen von Korrosion lässt beim verarbeiteten Metall auf Gold oder Silber ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 . 2006 261 Abb. 6 Fibel aus Gudings (Gotland/S). Nachweis Liste 1, 6. M. = 1:1. — — Abb. 7 cloisonnierte Objekte aus Hasaut (resp. Karaaj-cerkessija/RUS). Nachweise Liste 1, 7 und Anm. 17.— Ohne M. — schließen 17 Ingesamt erinnert das Stück an die so genannten Kaiserfibeln, wenngleich das einfache Zellwerk eher an eine Imitation als an ein Original denken lässt18. CLOISONNIERTE FIBELN MIT MITTELBUCKEL Mittelbuckel sind ein beliebtes Element spätantiker Goldschmiedearbeiten. Sie treten nicht nur bei Fibeln auf, sondern finden sich auch an Beschlägen anderer Art, denen sie eine gewisse Plastizität verleihen, bei spielsweise an den Adlerbeschlägen aus dem zweiten Fürstengrab von Apahida, an der westgotischen Adlerfibel und denen von Domagnano oder an einigen Broschen bzw. Anhängern aus Ker und (fundort los) aus der Eremitage19. Oft sorgt ein großer zentraler Cabochon für diesen Effekt. Als geradezu bestim mendes Merkmal treten die Buckel an den so genannten Kaiserfibeln des 4. und 5. Jahrhunderts auf20. Ein zumeist plastisch geschliffener, in Gold eingefasster Halbedelstein bewirkt den schweren, massiven Ein druck dieser repräsentativen Fibeln21. Sie stellen für die Herleitung der hier zusammengestellten Fibeln mit Mittelbuckel sicherlich einen Ausgangspunkt dar. Auch die kleinen Ovalfibeln zumeist einfach gefasste Cabochons oder Glaseinlagen mit Nadelapparat dürften für die Entwicklung der Fibeln mit Mittelbuckel des 5. Jahrhunderts von Bedeutung gewesen sein. Sie sind bereits seit dem 3. Jahrhundert aus dem Römi schen, aber auch aus dem Sasanidischen Reich bekannt22. Die bekannten Exemplare aus dem 5. Jahrhun dert werden von Marti überzeugend oströmischen Werkstätten zugewiesen23. Als Bindeglied zwischen die sen Fibeln und den hier zu besprechenden Fibeln des 5. und 6. Jahrhunderts können die beiden Exemplare aus Grues (dp. Vende/F) (Abb. 8, 1) und Bylym-Osorukova (resp. Kabardino-Balkaria/RUS) (Abb. 8, 2) herangezogen werden24. Die goldene Fibel aus Grues (Abb. 8, 1) besteht aus einem zentral gefassten Amethyst, der von einem almandinbelegten Rosettenkranz umgeben ist25. Sie lag angeblich zusammen mit einer Bügelfibel im Halsbereich der Bestatteten. Glasgefäße und Bügelfibel legen eine Datierung dieses im gallo-romanischen Gebiet angelegten Grabes ins zweite Drittel des 5. Jahrhunderts nahe26. Eng an die Fibel aus Grues anzuschließen ist das Exemplar aus Osorukova (Abb. 8, 2)27. Es stammt aus den vermischten Funden eines Gräberfeldes des 5. Jahrhunderts. Lediglich die Form der Mittelzelle unterscheidet beide Stücke, denn der goldgefasste Amethyst ist bei der Fibel aus dem Kaukasus oval. Die Einlagen der rand lichen Zellen sind ausgefallen. Die Ähnlichkeit beider Fibeln lässt zumindest aber gemeinsame Vorbilder vermuten. Aufgrund des Befundes von Grues ist dabei an mediterrane Werkstätten zu denken. Aus dem oströmischen Reichsgebiet sind keine weiteren cloisonnierten Fibeln mit Mittelbuckel bekannt. Allerdings gibt es einige Importe aus dem westlichen Reihengräberkreis. Sie fallen schon aufgrund ihrer Ungewöhnlichkeit in diesem Umfeld auf und sind gut an mediterrane Cloisonnarbeiten anzuschließen. — — 262 Quast Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung o 1 1 Abb. 8 Scheibenfibeln aus (1) Grues (döp. Vendöe/F) und (2) Bylym-Osorukova (resp. Kabardino-Balka ria/RUS). Nachweise vgl. Anm. 24. M. = 1:1. — — • ....:. 2 1 4 3 7 6 Abb. 9 Cloisonnierte Fibeln mit Mittelbuckel: 1 Köln, St. Severin Grab \4 28. 2 Madrona (prov. Segovia/E). 3 »Cordoba« (prov. Andalucfa/E). 4-7 Ohne Fundort. 4 Sammlung Guttmann. 5 Musöe des Antiquitös Nationales, Saint-Germain-en-Laye. 6 Archäo logische Staatssammlung München. 7 Ariadne Galleries New York, »Spanien«. Nachweise vgl. Liste 1. M. 1:2. — — — — — — — — — ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 • 2006 263 Am Beispiel der Fibeln aus dem Frauengrab unter dem Kölner Dom hat Kurt Böhner bereits auf die deut liche Beeinflussung durch die mediterranen Exemplare hingewiesen28. Als echter Import hingegen ist die große Scheibenfibel aus Köln, St. Severin, Grab V/28 anzusprechen (Abb. 9, J)29. Die gestörte Bestattung enthielt keine datierenden Beigaben und wurde von Bernd Päffgen lediglich »trachtgeschichtlich« ins späte 6. Jahrhundert datiert30. Zieht man allerdings in Betracht, dass die Trägerin aus einem Raum kommen könnte, in der eine »Einfibeitracht« schon eher getragen wurde nämlich im Mittelmeergebiet so wäre durchaus auch eine frühere Datierung möglich31. Eine weitere, fundortlose Fibel mit Mittelbuckel stammt aus der Sammlung des Apothekers Francisque Lacroix aus Mäcon (Abb. 9, 5). Die in der zweiten Hälfte des 1 9. Jahrhunderts zusammengestellte »Collec tion« enthält hauptsächlich Objekte aus dem Saöne-Tal, daneben aber auch einige Objekte, die wahr scheinlich aus Spanien stammen. Die Sammlung befindet sich heute im Muse des Antiquits Nationales in Saint-Germain-en-Laye32. Für die Datierung der Fibel geben einige Zeilformen Hinweise. Die auf dem Rand verarbeiteten S-förmigen Einlagen sind charakteristisch für die zweite Hälfte des 5. und das frühe 6. Jahr hundert. Sie finden sich beispielsweise an den CIoisonnarbeiten aus Apahida (jud. Cluj/RO), Tournai (prov. Hainaut/B), und Bluina (okr. Brno-venkov/CZ), aber auch noch auf Almandinscheibenfibeln des zweiten Drittels des 6. Jahrhunderts33. Bei dem Exemplar aus dem Muse des Antiquits Nationales ist der Buckel mehrzonig gestaltet. Im Gegensatz zu den flachen Fibeln ist dieses Merkmal bei denen mit Mittelbuckeln anscheinend chronologisch bedingt und deutet auf eine Datierung in die Mitte oder sogar die zweite Hälfte —‚ — des 6. Jahrhunderts. Häufiger belegt sind cloisonnierte Fibeln mit Mittelbuckel im westgotischen Spanien. Leider sind in den meisten Fällen nicht einmal die genauen Fundorte bekannt, geschweige denn die Grabzusammenhänge. Eine goldene Fibel (Dm. 5,7 cm) angeblich aus Cordoba (prov. Andalucia/E) (Abb. 9, 3) kann wohl nur allgemein dem 6. Jahrhundert zugewiesen werden34. Das Gleiche gilt für die fundortlosen Fibelpaare in der Archäologischen Staatssammlung München (Abb. 9, 6), in den Ariadne Galleries New York (Abb. 9, 7) und für die Einzelfibel aus der Sammlung Guttmann (Abb. 9, 4)35. Gut datierbar ist hingegen ein Befund aus Madrona (prov. Segovia/E) (Abb. 9, 2). In einem unmittelbar unter der Erdoberfläche gelegenen, zunächst unerkannten Grab fand sich ein Paar großer Scheibenfibeln (Dm8,3 cm) und eine Schnalle mit cloisonnier tem Beschlag vom Typ Duratön 475 36 Letztere datiert in die Phasen B und C nach Ebel-Zepezauer, d.h. in — — den Zeitraum zwischen 520 und 57Q37 FIBELN MIT GETREPPTEM AUFBAU Bezüglich des Aufbaus bilden zwei Fibeln eine Sondergruppe. Bei ihnen sind die inneren Zargen höher als die randlichen, so dass sie einen getreppten Querschnitt zeigen. Beide Exemplare dieser Gruppe stammen aus Gallien. Das erste wurde bereits 1 876 in einem Grab in der Apsis der Kirche St. lophe in Solimariaca-Soulosse (dp. Vosges/F) entdeckt (Abb. 11, 2)38. Es kann nur allgemein dem 6. Jahrhundert zugewiesen werden. Ein weiteres Paar »getreppter Scheibenfibeln« stammt aus Louviers (dp. Eure/F), Grab 118 (Abb. 11, J)39. Die Tote lag in einem Sarkophag aus Kalkstein, der im Bereich des rechten Beines (evtl. auch im Becken Bauch-Bereich) gestört war. Links im Becken fand sich eine eiserne Gürtelschnalle mit rechteckigem, silber plattiertem Beschlag mit fünf Einlagen40. Rechts im Bauchbereich lagen zwei große cloisonnierte Scheiben fibeln, die vermutlich die Funktion der Bügelfibeln übernommen hatten. Zusätzlich fand sich noch ein Paar kleiner angelsächsischer Maskenfibeln, die in der Typologie von Avent und Evison nicht sicher eingeordnet werden können (Typ A oder D)41. Chronologisch ist die Bestattung in das späte 5. bis frühe 6. Jahrhundert einzuordnen. 264 Quast . Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung 0 - :‘: - — 2 ••‘- Abb. 10 Scheibenfibeln mit Mittelbuckel ohne Fundort, angeblich Spanien. Nachweise Liste 1, 17b-d. M. = 1:2. — — 2 2 Abb. 11 Fibeln mit getrepptem Querschnitt: 1 Louviers (dp. Eure/F), Grab 118. —2 Soulosse-sous-Saint-lophe (dp. Vosges/F). Nachweise Liste 1,20-21. —2 Vorlage von]. Guillaume. 1-2 M. = 1:2. — — ARC HÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 . 2006 265 3 2 sRanas Liste 1, 22. — Grabplan M. = 1:20; sonst M = 1:2. FIBELN MIT KONISCHEM QUERSCHNITT Nur aus Grab 60 der Nekropole Caceta de las Ranas (prov. Madrid/E) ist ein Paar Fibeln dieser Gruppe bekannt (Abb. 12). Die Lage der Fibeln an den Schultern der Toten lässt erkennen, dass sie die Funktion der Bügelfibeln übernommen hatten42. Die Bestattung ist aufgrund der Gürtelschnalle mit Rechteck beschlag mit fünf Zierfeldern (Abb. 12, 3) sicher in die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts zu datieren43. KONVEXE BZW. KUPPELFÖRMIG GEWÖLBTE FIBELN Aus dem Kaukasus ist eine sehr interessante Gruppe cloisonnierter Scheibenfibeln überliefert, die aus dem Oströmischen Reich stammen dürften. Zwei Exemplare sind aus der Nekropole von Verchnij ir-Jurt (resp. Dagestan/RUS) im östlichen Kaukasus bekannt (Abb. J3)44• Während das Exemplar aus Grab 89 im Vor bericht von Putinceva abgebildet und beschrieben wird, ist für Grab 59 nur eine fast identische Fibel erwähnt45. Diese ist in einer Arbeit von Ambroz abgebildet, ohne dass dort eine Beschreibung vorliegt46. Soweit erkennbar, handelt es sich weder um flache Scheibenfibeln, noch zeigen sie einen ausgeprägten Mittelbuckel. Das Zellwerk steigt vom Rand zur Mitte hin schwach an; die bei den Fibeln mit Mittelbuckel übliche Randzone fehlt. Im Gegensatz zu den Fibeln mit konischem Querschnitt weisen sie eine große mugelige Einlage auf der Kuppe auf. Die Fibel aus Grab 59 (Abb. 13A, 1) ist durch drei konzentrische Zonen gegliedert, die um die zentrale Steineinlage angeordnet sind. Die mittlere Zone mit dreieckigen Zellen verbindet sie mit der Zierscheibe des Armbandes aus dem Schatzfund von Varna47. Das Grab enthielt neben der Fibel einen Gürtelbeschlag vom 266 Quast Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung Grab 59 A 3 00 Qd 9 Grab $1 B 4 5 9 7 6 ‘12 0 Abb. 13 cioisonnierte Fibeln aus Verchnij cir-iurt (resp. Dagestan/RUS): A Grab 59. B Grab 81. Al Nach Ambroz, Problemy (Anm. 46) 116 Abb. 6, 38; sonst nach Putinceva, Mogil‘nik (Anm. 44) 257 Abb. 7.— Fibeln M. = 1:2; sonst o. M. — — Typ Martinovka. Gürtelbeschläge dieses Typs wurden zuletzt von Csand Bälint zusammengestellt und diskutiert48. Eine Zuweisung des Grabes 59 erscheint frühestens in das erste Drittel des 6. Jahrhunderts möglich. Die Fibel aus Grab 81 (Abb. 13B, 14) war mit einigen Perlen, einem Armring mit Kolbenenden und einem Ohrring mit massivem Polyeder vergeselischaftet (beide ohne Materialangabe). Mit einem Durchmesser von 10cm ist die Fibel aus Grab 81 zwar etwas größer als die aus Grab 59, doch sind sich beide Exemplare so ähnlich, dass für sie die Herkunft aus einer Werkstatt vermutet werden kann. Ebenso ist eine gleiche Datie rung beider Stücke anzunehmen. Cloisonnierte Scheibenfibeln sind im Kaukasus vollkommen ungewöhnlich. Die wenigen cloisonnierten Vogelwirbelfibeln sind mit Ausnahme des Exemplars aus Gigid von erkennbar minderer Qualität49. Das selbe gilt für einige wenige Gürtelbeschläge mit farbigen Glaseinlagen, beispielsweise aus Bajtal-tapkan (Stavropol‘skij kraf/RUS), Grab 1 °. Daneben gibt es im heutigen Abchasien zwar eine große Zahl von Fibeln ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLAIT 36 . 2006 267 4‘*- r .;... ‘d i,-;:-_ ‘ 1 Abb. 14 Grabfund aus Magas. — Nachweis Liste 1, 24.— Ohne M. mit umgeschlagenem Fuß mit enorm verziertem Bügel, doch handelt es sich stets um einzeln gefasste, große Steine, nicht um ein flächiges Zellwerk51. Man wird daher die beiden Exemplare aus Verchnij ir-iurt als Import ansprechen dürfen. Nur sehr kurz und zudem an versteckter Stelle ist ein Katakombengrab aus Magas (resp. Inguetia/RUS) publiziert (Abb. 74)52. Die goldene Fibel ist auf der Schauseite flächig mit roten Steinen verziert (vermut lich Granate). Auf der Rückseite sind parallel zwei Nadeln angebracht, allerdings weisen die Spitzen der eisernen Nadeln in unterschiedliche Richtungen. Zwischen diesen beiden Nadeln ist ein (wohl) gepresstes florales Muster zu erkennen. Derartige Verzierungen finden sich häufig auf den Rückseiten von Gold schmiedearbeiten aus dem östlichen Mittelmeergebiet53. Wichtig für die Datierung des Grabes in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts sind die drei goldenen Fingerringe mit cloisonnierter Schmuckplatte, der Beschlag der ovalen Gürtelschnalle mit externen Nietführungsösen und die cloisonnierte Riemenzunge54. CLOISONNIERTE VOGELWIRBELFIBELN MIT MITTELBUCKEL AUS DEM KAUKASUS Eine spezielle Variante der Scheibenfibeln ist aus dem Kaukasus bekannt. Sie werden durch wirbelartig angeordnete Vogelköpfe umrandet (Abb. 15-76). Eine kleine Fibel mit cloisonniertem Mittelbuckel aus Gigid (resp. Karaaj-cierkessija/RUS; Abb. 15, 1) ist leider nur als Einzelfund überliefert55. Einen wichtigen 268 Quast Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung 3 4 Abb. 75 VogeIwirbeIfiben aus dem Kaukasusgebiet: 1-2 Gigid (resp. Karaaf-erkessija/RUS). 3 Pakovskij (Krasnodarskij kraj/RUS). 4 Gilja (resp. Karaaj-erkessija/RUS). 5 Verchnjaja Rutcha (Severo-Ossetinskaja resp./RUS). Nach Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 546 Abb. 13, 8-10; 547 Abb. 3. 11; 548 Abb. 15,27.— M. = 1:2. — — — — Hinweis für die Datierung liefert das Zeliwerk, denn in identischer Form findet es sich auf einem D-förmi gen Gürtel(?)beschlag aus Pernik (obl. Pernik/BG) und einigen fundortlosen Anhängern. Diese Funde datieren in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts56. Die enge Verwandtschaft zur Scheibe von Bylym-Kudi netov (resp. Kobardino-Balkaria/RUS) legt dabei eine Präzisierung ins zweite oder dritte Viertel des 5. Jahr hunderts nahe57. Zu diesem Riemenverteiler liegt eine nahezu exakte Entsprechung, allerdings als kleine Scheibenfibel (Dm. ca. 4cm) aus Pakovskij (Krasnodarskij kraj/RUS), Grab von 1941, vor; das Grab ist aber leider bislang nur sehr summarisch publiziert58. Während also das Zellwerk der Fibel aus Gigid deutlich in das östliche Mittelmeergebiet weist, ist die Fibelform mit den randlichen Vogelköpfen an die kaukasische Gruppe anzuschließen59. Besonders deutlich zeigt das eine nahezu identische Fibel, die ebenfalls aus Gigid stammt, allerdings nicht cloisonniert ist (Abb. 1 5, 2). Dennoch bestehen auch erkennbare Unterschiede zur kaukasischen Gruppe der Vogelwirbel fibeln. Zumeist weisen diese Exemplare nämlich nur vier Vogelköpfe auf und sind entweder ohne Einlagen oder mit Cabochons verziert (Abb. 15, 3. 4). Bei den wenigen cloisonnierten Stücken ist die Qualität oft mäßig (Abb. 15, 5. 6). Dagegen ist die »sechsköpfige« Fibel aus Gigid als herausragend zu bezeichnen. Ob man sie allerdings als »Prototyp« bezeichnen darf, bleibt unklar. Das Fehlen einer Feinchronologie für das Kaukasusgebiet macht sich dabei störend bemerkbar. Während z.B. Tivadar Vida das Grab 3 von Gilja mit einer Vogelwirbelfibel noch in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts datiert, treten nach Kazanski und Mastykova die kaukasischen Wirbelfibeln erstmals in der ipovo-Stufe auf (zweite Hälfte 5. bis 6. Jahrhun dert)60. Dass es sich bei den Vogelwirbeln um kaukasische Formen handelt, zeigt allerdings die Tatsache, dass nahezu identische Scheiben in größerer Zahl als Amulette gefertigt wurden61. Dennoch haben Michel Kazanski und Anna Mastykova aufgrund der weiten Verbreitung von Vogelwirbelfibeln byzantinische Vor bilder vermutet62. Anna Mastykova hat darauf aufbauend sogar jüngst in der kaukasischen Fibeltracht der Völkerwanderungszeit generell oströmische Einflüsse geltend gemacht63. Die weite Verbreitung der Vogel wirbelfibeln wäre aber ebenso gut im Zuge der Völkerwanderung denkbar. ERGEBNISSE Große cloisonnierte Scheibenfibeln traten erstmals im mittleren Drittel des 5. Jahrhunderts auf, wie die bei den Gräber aus Hippo Reg/us belegen. Dazu passt, dass einzeln getragene Scheibenfibeln als Mantel verschluss bereits in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts bildlich dargestellt wurden und auch die Technik des flächigen Cloisonns in dieser Zeit weite Verbreitung fand64. Häufiger durch Mosaike belegt ist die große cloisonnierte Mantelfibel der Frauentracht aber erst in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts65. Zum ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 . 2006 269 Abb. 16 Verbreitung der Vogelwirbelfibeln im Kaukasusgebiet. — Nachweise vgl. Fundliste 2. Teil handelt es sich bei den abgebildeten Exemplaren um cloisonnierte Fibeln, wie deren Farbigkeit zeigt. Im archäologischen Fundmaterial geht zeitgleich damit der »Horizont« der engzelligen Scheibenfibeln einher und der Wechsel zur Einfibeltracht6«. Im awarenzeitlichen Karpatenbecken treten die großen cloisonnier ten Scheibenfibeln nicht (mehr) auf, obwohl im dortigen Material deutliche Beeinflussungen aus dem byzantinischen Raum erkennbar sind67. Die Zusammenstellung der mediterranen Scheibenfibeln zeigt deren große typologische Vielfalt und ver deutlicht dadurch, dass es sich um Massenprodukte gehandelt haben muss. Außerhalb des Mittelmeerraumes sind sie oft schon aufgrund von Material (vergoldete Bronze) und Einlagen (farbiges Glas) zu er kennen. Echte Importe sind im Reihengräberkreis aber eine Ausnahme. Im westgotenzeitlichen Spanien hingegen arbeiteten römische Werkstätten weiter, und die dort bekannten Scheibenfibeln mit Glaseinlagen sind einfache, typisch mediterrane Produkte. Besonders deutlich wird die lokale Anfertigung bei den Exem plaren aus Cacera de las Ranas, die nicht nur aus minderwertigem Material (»bleireiche Kupferlegierung«) gefertigt wurden, sondern in ihrer Form bislang einzig sind. Vermutlich dienten bei ihrer Anfertigung die in Spanien häufig (bzw. nahezu ausschließlich dort) nachgewiesenen Fibeln mit Mittelbuckel als Vorbild. Funk tional ersetzten die Scheibenfibeln im westgotischen Spanien das Bügelfibelpaar, während sie im östlichen Mediterraneum einzeln getragen wurden, wie zumindest bildliche Darstellungen erkennen lassen. 270 Quast Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit CIoisonnverzierung ;? 0 2 Abb. 17 Funde aus Valentine (dp. Haute-Garonne/F), Grab 7. Vorlagen: Mairie de Valentine und Archives dpartementales de Pa Haute-Garonne, Fonds G. Fouet; durch freundliche Vermittlung von F. Stutz. 1 Ohne M.; 2 M. = 1:1. — 0 Soo — Ein beeindruckendes Beispiel für die Übernahme zweier Scheibenfibeln als Bügelfibelersatz stellt das Frauengrab 7 aus Valentine (dp. Haute-Garonne/F) dar (Abb. J7)68. Die Lage der Fibeln im Brustbereich ist trotz einer Störung noch gut zu erkennen. Die Adlerkopfschnalle widerspricht sowohl der ursprünglich vom Aus gräber Georges Fouet vorgeschlagenen Datierung in die Mitte des 5. Jahrhunderts als auch der Interpreta tion als westgotisches Grab. Man wird eher an den Zeitraum vom späten 5. bis zur ersten Hälfte des 6. Jahr hunderts denken. lstvän B6na hat das Grab mit Gepiden aus Sirmium in Verbindung gebracht, die zwei Briefen Cassiodors zufolge 523 von Theoderich in die Provence umgesiedelt worden waren69. Die große Vielfalt mediterraner cloisonnierter Fibeln beruht sicher auf der Tatsache, dass jede cloisonnierte Fibel zwangsweise eine Einzelanfertigung war. Die weite Verbreitung von Glaseinlagen zeigt aber dass es keinesfalls immer wertvolle Fibeln waren. Auffällig bleibt dennoch, dass im östlichen Mittelmeerraum unter schiedliche Steineinlagen auftreten, diese aber im westgotenzeitlichen Spanien komplett fehlen. Da aus »Cordoba« eine Goldfibel vorliegt, kann das Fehlen von Steineinlagen auf spanischen Fibeln keinesfalls durch das Fehlen qualitativ hochwertiger Funde begründet werden. Eher deutet sich eine etwas abseitige Lage im mediterranen Wirtschaftsraum an. Lokale Sonderformen zeigen sich auch in Gallien durch die Fibeln mit getrepptem Aufbau. Allerdings liegen nur zwei Exemplare vor. Weitere regionaltypische Formen sind aus dem Kaukasus bekannt. Bei den Exemplaren aus Verchnij ir-Jurt und Magas dürfte es sich um echte byzantinische Importe handeln. Das Grab aus Magas liegt in einem Gebiet, für das im 5. und 6. Jahrhundert byzantinische Funde, u.a. Solidi, in einiger Zahl auftreten70. Oströmer und Sasaniden versuchten, ihren Einfluss im Kaukasus zu festigen71. lmportfunde wie die Objekte aus Magas müssen also nicht verwundern. Anders ist die Situation in Verchnij ir-Jurt. Der östliche Kaukasus ist nahezu frei von Oströmischen Funden und lag im 6. Jahrhundert weitgehend im persischen Einflussbereich72. Aus dem Sasanidenreich sind aber keine cloisonnierten Scheibenfibeln erhalten73. Die beiden Fibeln passen aufgrund ihrer Form und Farbgestaltung gut in das byzantinische Repertoire. Warum gerade in Verchnij ir-Jurt in zwei Gräbern derartige Fibeln vorkommen, kann nicht geklärt werden, doch besteht für derartige singuläre Befunde solange sie solche bleiben auch keinesfalls immer die Notwendigkeit einer historischen Interpretation. — — — — ARC HÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 2006 271 FUNDLISTEN Liste 1: Große mediterrane Scheibenfibeln mit CIoisonnverzierung a. Flache Exemplare 1. Annaba (Hippo Regius/DZ), 2 Paare (Abb. 3): a. Grab 1 (Abb. 3, 1): Paar Scheibenfibeln; Bronze, keine Vergoldungsspuren; Einlagen aus smaragd grün-opakem und transluzid-honiggelbem Glas, bei einer Fibel ein mugeliger, nierenförmig geschlif fener Bergkristall; Dm. 7,1 und 7,2 cm. b. Grab 2 (Abb. 3, 2): Paar Scheibenfibeln; Silber, ver goldet; Einlagen aus Granat und opak-graugrünem Glas; Dm. 5,2 und 5,3 cm. Lit.: Quast, Hippo Regius (Anm. 1). 2. Daganzo de Arriba (prov. Madrid/E), Grab 1 (Abb. 5, 1): Paar Scheibenfibeln (vermutlich Bronze); Glaseinlagen; Dm. 6,9cm. Lit.: 5. Fernändez/J. R de Barradas, Excavaciones en la Necröpolis visigoda de Daganzo de Arriba (Madrid). Mem. Junta Superior Exc. y. Ant. 114 (Madrid 1931) 3, laf. 5. H. Rupp, Die Herkunft der Zelleneinlage und die Almandin-Scheibenfibein im Rheinland (Bonn 1937) 76, Taf. 21, 7-8. 3. Azuqueca (prov. Guadalajara/E), Grab 8 (Abb. 5, 2): Bronzefibel; Einlagen aus rotem und farblosem (gelb hchem) Glas; Dm. unbekannt. Lit.: P. de Palol / G. Ripoll, Die Goten. Geschichte und Kunst in Westeuropa (Stuttgart, Zürich 1990) Abb. 187.— P. Prin, Gallo-Romains, Wisigoths et Francs en Aquitaine, Septimanie et Espagne. Actes des Vlies journöes internationales d‘archologie mrovin gienne, Toulouse (Rouen 1991) Farbtaf. XIV. Ebel Zepezauer, Westgoten (Anm. 37) 199. 4. »Provinz Segovia«/E, Paar (Abb. 5, 3): Einzelfunde; vermutlich Grabfund: Paar Bronzefibeln; eine mit Goldblechauflage; Einlagen aus »farbigem Glas«; Dm. 4,3 und 4,4 cm. Lit.: Mem. Mus. Arq. Provinciales 11/12, 1950/51, 148. 151 Nr. 8. 9; Taf. 27, 4. 5 (Fundort evtl. Castel tierra). 5. Barcelona/E (Abb. 5, 4), Einzelfund: Bronzefibel, alle Einlagen ausgefallen; Dm. 6,2 cm. Lit.: A. Durän y Sanpere, Vestigios de la Barcelona roman en la Plaza del Rey. Ampurias 5, 1943, 53ff. bes. 69; Taf. 10, 24. P. de Palol Salellas, Fibulas y broches de cinturon de epoca visigoda en Cataluöa. Archivo Espaol Arqu. 23, 1950, 73ff. bes. 81 De Barcio a Barcinona (siglos 1-VIl). Los laf. 2, 2. restos arqueoiögicos de la plaza del Rey de Barcelona [AusstellungskatJ. (Barcelona 2001) 222 Nr. 270. 6. Gudings (Gotiand/S) (Abb. 6): Bronzefibel, vergoldet; Einlagen zum größten Teil ausgefallen, sonst Alman din; Dm. 3,8cm. — — — — 272 Quast Lit.: A. Lundström, Handel während der Völker wanderungs- und Merowingerzeit in Ostskandina vien. In: K. Düwel / H. ]ankuhn / H. Siems / D. limpe (Hrsg.), Untersuchungen zu Handel und Verkehr der vor- und frühgeschichtlichen Zeit in Mittel- und Nordeuropa 3. Der Handel des frühen Mittelalters. Abhandl. Akad. Wiss. Göttingen Phil.-Hist. Kl., 3. Folge 150 (Göttingen 1985) 270ff. bes. 278 Abb. 5. B. Nerman, Die Vendelzeit Gotlands (Stock holm 1969; 1975) 15; Taf. 12, 101. 7. Hasaut (resp. Karaaj-erkessija/RUS), Fibel oder Be schlag? (Abb. 7, 1): Grabfund, verschollen; runde cloisonnierte Scheibe; korrodiert (vermutlich Bronze) mit Einlagen. Lit.: Kuznecov, Tombes (Anm. 17) 159ff. mit Abb. 10,3. 8. Aizanoi (vil. Kütahya/TR) (Abb. 4, 1), Siedlungsfund: Fragment einer bronzenen Scheibe mit Zellwerk und Glaseinlagen; unklar, ob Fibel. Lit.: R. u. F. Naumann, Aizanoi. Bericht über die Aus grabungen und Untersuchungen 1983 und 1984. Quast, Arch. Anz. 1987, 301ff. 338 Abb. 80-81. Achmim (Anm. 4) Abb. 3, 2. 9. Sardis (vii. Manisa/TR), 4 Exemplare; Siedlungsfunde (Abb. 4, 2-5): a. Bronzefibet; Einlagen aus honiggelbem, dunkel blauem, grünem und weißem Glas; Dm. 5,2cm (Abb. 4, 5). b. Bronzefibel, vergoldet; Glaseinlagen; Dm. 3,5 cm (Abb. 4, 3). c. Bronzefibel; nur eine blaue Glaseinlage erhalten; Dm. 3,7cm (Abb. 4, 4). d. Bronzefibel; Glaseinlagen; Dm. 4,0cm (Abb. 4, 2). Lit.: J. C. Waldbaum, Metalwork from Sardis. Ihe finds through 1974. Arch. Exploration of Sardis 8 Quast, (Cambridge/MA. 1983) Taf. 43, 684-687. Achmim (Anm. 4) Abb. 3, 4; 4, 4-5; 5, 2. 10. »Palästina« (Abb. 4, 6), Einzelfund: Bronzefibel; zent raler mugeliger Bergkristall, Lapislazuli, grünes und rotes Glas, kleine Elfenbein-Scheiben; Dm. 5,4cm. Lit.: Christie‘s New York, Antiquities. Auktionskatalog vom 18. 12. 1997, 130 Nr. 31 5. Zusätzliche Informa tionen verdanke ich D. Kidd, der mir auch die vom Katalog abweichende Maßangabe mitteilte. 11. »Spanien«, Museo Arqueol6gico Nacional Madrid (Abb. 5, 5): Bronzefibel; alle Einlagen ausgefallen; Dm. 5cm. Lit.: 1. Arias Sänchez/ L. Balmaseda Muncharaz/ F. Novoa Portela, Un conjunto de Fibulas, Hebillas y otros Objetos de adorno de pocha Visigoda in— Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit CIoisonnverzierung — — gresados en ei Museo Arqueolögico Nacional. Bd. Mus. Arqu. Nacional 18, 2000, 169ff. bes. 180 Nr. 40. 12. Ohne Fundort, Sammlung Diergardt; Römisch-Ger manisches Museum Köln, verschollen (Abb. 5, 6): Bronzefibel; Einlagen aus blauem und weißem Glas (Werner gibt keine Materialangaben für die Ein lagen da er sie aber alle als irisierend beschreibt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Glas), zentrale Einlage mugelig; Dm. 6,4cm. Lit.: Werner, Diergardt (Anm. 11) 36 Nr. 160; Taf. 36, 160. — b. Fibeln mit Mittelbuckel 13. »Cordoba« (prov. Andaluc[a/E) (Abb. 9, 3): Einzelfund: Goldene Fibel; Einlagen aus opakem rotem, grünem und weißem Glas; Dm. 5,7 cm. Lit.: H. Zeiss, Die Grabfunde aus dem spanischen Westgoten reich. German. Denkmäler Völkerwande rungszeit A2 (Berlin, Leipzig 1934) 20f. 105. 161. Taf. 6, 6. 14. Madrona (prov. Segovia/E) (Abb. 9, 2): Paar Bronzefibeln; Randzone mit gelben Glaseinlagen; Buckel mit Bronzeblech verkleidet; Dm. 8,3 cm. Lit.: A. Molinero-Perez, Aportaciones de las Excava ciones y Hallazgos casuales (1 941-1959) al Museo Arqueologico de Segovia. Exc. Arq. Espaöa 72 Für zusätzliche In (Madrid 1971) Taf. 72, 519. formationen danke ich A. Jepure herzlich, der eine Neuvorlage vorbereitet und dem die Grabungs tagebücher zur Verfügung standen. 15. Köln, St. Severin, Grab V/28 (Abb. 9, 1): Vergoldete Bronzefibel; Einlagen aus Glas und Almandin; Dm. 7cm. Lit.: Päffgen, Severin (Anm. 30) 381 Abb. 140. 490; Taf. 78, 15. 16. Ohne Fundort, Sammlung Francisque Lacroix, Mu se des Antiquits Nationales Saint-Germain-en Laye (Abb. 9, 5): Fibel aus vergoldeter Bronze; sämt liche Einlagen ausgefallen; in zahlreichen Zellen Reste einer kittähnlichen Masse; in einigen davon konnte Francoise Vallet Spuren eines Gittermusters mit Kreisaugen nachweisen, vermutlich Reste einer Goldfolie (briefl. Mitteilung vom 29. 5. 2002); Dm. 7,2 cm. Lit.: Unpubl., Muse des Antiquitös Nationales, Saint-Germain-en-Laye, lnv.-Nr. 7891 2. Für freund liche Auskünfte und die Abbildungsvorlage danke ich F. Vallet herzlich. 17. »Visigothic«, ohne Fundort, Ariadne Galleries New York; 4 Paare (Abb. 9, 7; 10): a. Paar Bronzefibeln; Einlagen aus transluzidem, röt lichem und gelbgrünem Glas; Dm. 5,8cm (Abb. 9, 7). — Lit.: freasures of the Dark Ages in Europe. Aus stellungskat. Ariadne Galleries New York (1991) 89 Nr. 145. Zusätzliche Informationen verdanke ich D. Kidd. b. Paar Bronzefibeln; Buckel mit Silberblech; Einla gen aus transluzid-gelblichem Glas; Dm. 10,8cm (Abb. 10, 3). Lit.: Spain. A heritage rediscovered 3000 BC AD 711. Ausstellungskat. Ariadne Galleries New York (1992) 132 Nr. 125. c. Paar Bronzefibeln; Buckel mit (vermutlich gepress tem) Bronzeblech; Einlagen aus transluzid-gelbli chem Glas und transluzid-blauen Glascabochons; Dm. 8,9 cm (Abb. 10, 1). Lit.: Spain (wie b.) 140f. Nr. 133. d. Paar Bronzefibeln; Buckel mit (vermutlich gepress tem) Bronzeblech; Einlagen aus transluzid-gelbli chem Glas und transluzid-blauen Glascabochons; Dm. 8,9cm. Lit.: Spain (wie b.) 15sf. Nr. 157 (Abb. 10, 2). 18. Ohne Fundort, Prähistorische Staatssammlung Mün chen (Abb. 9, 6): Paar identischer Fibeln, Bronze; Einlagen aus Glas (kleine blaue Rundem, grüne Rau ten), Perlmutt (weiße Dreiecke) und Granat; Dm. 5,1 cm. Lit.: Unpubl., lnv.-Nr. 1985,842. Publikationserlaub nis, Abbildungsvorlage und zusätzliche Informatio nen verdanke ich G. Zahlhaas, D. van Endert und A. Rettner, Archäologische Staatssammlung Mün chen. 1 9. Ohne Fundort (»visigothic« beruht wohl auf typolo gischer Zuweisung und impliziert keinen spanischen Fundort), Sammlung Guttmann (Abb. 9, 4): Fibel aus Bronze; Einlagen aus grüngelb- bis oliv-trans luzidem Glas, rechteckigen Muschelplättchen mit Kreisaugenverzierung und, als zentrale Einlage auf dem Buckel, blauem Glas; Dm. 7cm. Lit.: Christie‘s South Kensington: The Axel Guttman Collection of ancient arms and armour, Part 2, 28.4. 2004, 154f. Nr. 156. — c. Fibeln mit getrepptem Querschnitt 20. Louviers (d€p. Eure/F), Grab 118 (Abb. 11, 1): Paar Fibeln, Material nicht genannt; Einlagen aus Glas (rot und farblos) und Perlmutt(?); Dm. 6,7 cm. Lit.: F. Jimenez / F. Carr, Les fouilles de la rue Mürier. Un cimetire du haut Moyen Äge. In: Louviers de l‘Antiquit au Moyen Äge. Recherches archöologiques anciennes et rcentes [Ausstellungs kat.J (Louviers 2002) 31ff. Für zusätzliche Informa tionen danke ich F. Carr sehr herzlich. 21. Soulosse-sous-Saint-lophe (dp. Vosges/F) (Abb. 11, 2), Grabfund aus der Apsis der Kirche St. lo — ARC HÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 2006 273 Einzelfund: »Bronze, vergoldetes Silber, Granateinlagen«; Dm. ca. 5,6cm. Lit.: A. K. Ambroz, Chronologija drevnostej sever nogo Kavkaza V-Vll vv. (Moskau 1989) 122 Abb. Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 36,6. 547 Abb. 14,3. 24. Magas (resp. lnguetia/RUS) (Abb. 14), Grabfund: Material- und Gräßenangaben unbekannt; nach publiziertem Farbfoto Gold mit Granateinlagen; Rückseite mit floralem, gepresstem Muster und zwei Nadeln. Lit.: B. Malsagov, Drevnosti Magasa (Nazran‘ 2002) 13. Den Hinweis auf den Fund verdanke ich llja Achmedov vom Archäologischen Institut der Russi schen Akademie der Wissenschaften in Moskau. 25. Verchnij ir-]urt (resp. Dagestan/RUS) (Abb. 13): a. Grab 59 (Abb. 13A): Bronzefibel; Farbe und Material der Einlagen unbekannt; Dm. 8cm. b. Grab 81 (Abb. 13B): Bronzefibel; Einlagen: im Zentrum ein runder mugelig geschliffener »röt lich-fliederfarbener« Stein (Amethyst?); weitere Einlagen aus transluziden »grünlich-gelblichen« planen Glasplättchen, die auf einer Kittschicht (>rastvora«) aufliegen; in einer der vier konzentri schen Zonen sind vier kleine mugelige Türkise ein gelegt; Dm. 10cm. Lit.: Putinceva, Mogil‘nik (Anm. 44) 248ff. 256f. Abb. 7, 20. Ambroz, Problemy (Anm. 46) 96ff. 116 Abb. 6,38. phe: Bronzefibel; zwei Einlagen aus blauem, drei aus rotem Glas erhalten; Dm. 8cm. Lit.: Unpubl., Muse de la Princire in Verdun. Den Hinweis auf die Fibel verdanke ich A. Frey. J. Guil laume verdanke ich die Abbildungsvorlage und ein Literaturzitat, in dem die Fundstellen der Gemar kung genannt, die Objekte aber nicht abgebildet sind: M. Ioussaint, Essai sur la question franque en Lorraine. Revue des questions historiques 1938 (3/4), 66f. Für das Fundjahr 1876 findet sich aller dings kein Eintrag, es ist aber an zwei Stellen je eine »fibule en bronze maill&< genannt. A. Lux hat mir freundlicherweise weitere Informationen zukom men lassen. — — d. Fibeln mit konischem Querschnitt 22. Cacera de las Ranas (prov. Madrid/E) (Abb. 12), Grab 60: Paar identischer Fibeln aus bleireicher Kup ferlegierung; Einlagen aus heute weitgehend farb losem Glas; Dm. 6,5 cm. Lit.: F. Ardanaz Arranz, La necr6polis visigoda de Cacera de las Ranas (Aranjuez, Madrid). Arqueo logia, Paleontologia y Etnografia 7 (Madrid 2000) 106ff. 311 Abb. oben. e. Konvexe bzw. kuppelförmig gewölbte Fibeln — 23. Gigid (resp. Karaaj-erkessija/RUS) (Abb. 15, 1), Liste 2: Wirbelfibeln mit Vogelkopf (kaukasische Variante) (Abb. 15-16) b. Mit Cabochons a. Ohne Einlagen 1. egem (resp. Kobardino-Balkaria/RUS). Lit.: Miller, Osetii (Anm. 24) Taf. 24, 21. 2. Gilja (resp. Karaaj-cerkessija/RUS) Grab 30. Lit.: 1. M. Minaeva, Archeologieskie pamjatniki na r. Gilja v verchov‘jach Kubani. Materialy i Issiedovanija P0 Archeologii SSSR 23 (Moskau, Leningrad 1951) Kazanski/Mastykova, 273ff. bes. 289 Abb. 16, 2. Caucase (Anm. 24) 547 Abb. 14, 7. 3. Gigid (resp. Karaaj-erkessija/RUS) (Abb. 15, 2). Lit.: Ambroz, Chronologija (Liste 1, 23) 11 5 Abb. 29, 1 9. Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 547 Abb. 15, 27. 4. Pakovskij (Krasnodarskij kraj/RUS) (Abb. 15, 3). Lit.: M. V. Pokrovskij, Pakovskij Mogil‘nik No. 1. Sov jetskaja Arch. 1, 1936, 159ff. bes. 165 Abb. 6, 2. V. B. Kovalevskaja, Datirovka Pakovskogo Mogil‘nika 1. In: Drevnosti Evrazii v skifo-sarmatskoe vremja (Moskau 1984) 103ff. Abb. 1, 22. Kazanski/Masty kova, Caucase (Anm. 24) 546 Abb. 13, 9. — — — — 274 Quast . 5. Bajtal-capkan (Stavropol‘skij kraj/RUS) Grab 9. Lit.: Minaeva, Mogil‘nik (Anm. 50) 247 Abb. 8, 4. Ka Abramova, Alany (Anm. 50) 55 Abb. 33, 2. zanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 546 Abb. 13, 3. 6. Gilja (resp. Karaaj-erkessija/RUS) Grab 3 (Abb. 1 5, 4). Lit.: Minaeva, Gilja (Liste 2, 2) 278 Abb. 5, 6. B. Brentjes, Fibeln in Kaukasien und im eurasiatischen Steppenraum. Studi Micenei ed Egeo-Anatolici 37, 1 996, 1 05ff. 117 Abb. 9, 5. Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 547 Abb. 14, 11. 7. Mokraja-Balka, Grab 4 (Grabung Kovalevskaja). Lit.: Kovalevskaja, Chronologija (Anm. 61) 138 Abb. Kazanski/Mastykova, Caucase (Anm. 24) 4, 10. 546 Abb. 13, 14 (die Abbildungen in den beiden Publikationen unterscheiden sich in Details, es handelt sich aber um die gleiche Fibel). 8. Mokraja-Balka, Katakombe 77. — — — — — Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung Lit.: G. E. Afanas‘ev / A. R Runi, Mokraja Balka (Moskau 2001) 165 Abb. 90, 17. 10. Pjatigorsk (Ktasnodarskij kraj/RUS) Grab 7. Lit.: Ambroz, Chronologija (Liste 1, 23) 122 Abb. Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 36, 1. 547 Abb. 14,1. 11. Verchnjaja Rutcha (Severo-Ossetinskaja resp./RUS), 2 Exemplare (Abb. 15, 5-6). Lit.: Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 546 Abb. 13, 8. 10. 12. Ohne Fundort, Sammlung Diergardt. Lit.: Werne Diergardt (Anm. 11) Taf. 44, 257. — c. Flächig cloisonniert 9. Gigid (resp. Karaaj-erkessija/RUS) (Abb. 15, 1). Lit.: Kazanski/Mastykova, Caucase (Anm. 24) 547 Abb. 14, 3. Anmerkungen 1) D. Quast, Völkerwanderungszeitliche Frauengräber aus Hippo Reglus (Annaba/Böne) in Algerien. iahrb. RGZM 52, 2005 (im Druck). 2) Die Größe ist von mir als »Richtwert« festgelegt, der auf »Er fahrungswerten« beruht. 3) Vgl. z.B. zu den engzellig cloisonnierten Fibeln zuletzt K. Vie litz, Die Granatscheibenfibeln der Merowingerzeit. Europe Möd. 3 (Montagnac 2003) 49ff. 80f. 94. 1 OOf. (mit älterer Lit.). —Weitere (vermutliche) mediterrane Importe des späten 6. und 7. Jhs., z.B.: Lens (döp. Pas-de-calais/F): A. Terninck, L‘artois souterrain 4 (Arras 1880) Taf. 62, 6; G. Bellanger/c. Seillier, Röpertoire des cimitiöres mörovingiens du Pas-de-calais (Arras Arlon (prov. Luxembourg/B) 1982) 58f. Nr. 67, 3; Taf. 17. Grab XIX: H. Roosens/i. Alenus-Lecerf, Söpultures mörovin giennes au »Vieux Cimitiöre« d‘Arlon. Arch. Belgica 88 (Bru Mengen (Kr. xelles 1965) 81f. Abb. 51,2; 118f. Abb. 71. Breisgau-Hochschwarzwald) Grab 403: H. Zeiß, Die frühbyzan tinische Fibel von Mengen, Ldkr. Freiburg i.Br. Germania 23, Niedernberg (Kr. Miltenberg) 1939, 269ff. mit Taf. 27, 1. Grab 8: R. Koch, Bodenfunde der Völkerwanderungszeit aus dem Main-Tauber-Gebiet. Germ. Denkmäler Völkerwande rungszeit A 8 (Berlin 1967) Taf. 11, 2. zuletzt M. Schmauder, Oberschichtgräber und Verwahrfunde in Südosteuropa im 4. und 5. Jahrhundert. Arch. Romanica 3 (Bukarest 2002) 253f. 332f. (Fundliste 9) mit Karte 7. 12) Liste 1, 10. 13) Quast, Achmim (Anm. 4)112 Abb. 1, 4. 14) D. Quast, Ein byzantinischer Gürtelbeschlag der Zeit um 500 aus Weingarten (Lkr. Ravensburg) Grab 189. Fundber. BadenWürttemberg 21, 1996, 527ff. bes. 532f. mit Abb. 7, 5. Quast, Achmim (Anm. 4)112 Abb. 1,4; 116 Abb. 5, 2. — 15) Liste 1,5.6. 11. 16) Liste 1,7. — — — 4) D. Quast, Cloisonnierte Scheibenfibeln aus Achmim-Panopolis Quast, Hippo (Ägypten). Arch. Korrbl. 29, 1999, 111ff. (Anm. 1). — 17) V. Kuznecov, Deux tombes alaines des VeVIe s. ä Hasaut et ä KIin-Yar (caucase du Nord). In: M. Kazanski/V. Soupault (Hrsg.), Les sites archöologiques en Crimöe et au caucase durant l‘Antiquitö Tardive et le Haut Moyen-Age. Colloquia Pontica 5 (Leiden, Boston, Köln 2000) 1 53ff. bes. 1 59ff. mit Abb. 10, S. 18) Zu den Kaiserfibeln vgl. Anm. 20. 19) Apahida: Goldhelm, Schwert und Silberschätze. Reichtümer aus 6000 Jahren rumänischer Vergangenheit [Ausstellungs kat.] (Frankfurt 1994) 245 Nr. 101, 26; K. Horedt/D. Protase, Das zweite Fürstengrab von Apahida (Siebenbürgen). Germa nia 50, 1972, 174ff. bes. Taf. 49-50. Domagnano und westgotische Adlerfibeln: V. Bierbrauer, Die ostgotischen Funde von Domagnano, Republik San Marino (Italien). Germania 51, 1973, 499ff. bes. 510 mit Anm. 21; Taf. 35, 1; 36, 1.— Ker: 1 Goti [Ausstellungskat.] (Mailand 1994) 117 Nr. 111]; A. Spicyn‘, Veö s inkrustaciej Kerenskich Katakomb 1904 g. Izv. Impera torskoj Arch. Komm. 17, 1905, 115ff. bes. 121 Nr. 65. Er mitage: N. Kondakof / i. Tolstoi / 5. Reinach, Antiquitös de la Russie Möridionale (Paris 1891) 474 Abb. 428. — 5) Formal eng verwandt sind die cloisonnierten Phaleren (Apa hida II [RO], Moskoj-culek [RUS], Taman [RUS], Nizzana »Auja el-Hafir« [Hadarom/IL], Homs [SYR] sowie einige fundortlose Exemplare). Im Gegensatz zu den Fibeln weisen sie keinen Nadelapparat auf, sondern wurden auf eine Unterlage genietet. Verf. bereitet dazu eine gesonderte Publikation vor. 6) D. Quast, Garnitures de ceintures möditerranöennes ä plaques cloisonnöes des V et döbut VI siöcles. Ant. Nat. 31, 1999, 233ff. bes. 242ff. mit Abb. 10ff. 7) A. Kiss, Die goldbeschlagenen Schalen der Fürstengräber von Szeged-Nagyszöksös und Apahida 1-11. Folia Arch. 33, 1982, 163ff. 8) Liste 1, 1. 9) Liste 1,9. — 20) Zuletzt M. Schmauder, Imperial representation or barbaric imi tation? The imperial brooches (Kaiserfibeln). In: W. Pohl / H. Reimitz (Hrsg.), Strategies of Distinction. The construction of ethnic communities, 300-800. The transformation of the roman world 2 (Leiden 1998) 281ff.— Ders., Die Onyxfibel aus Szilägysomlyö und die Gruppe der sogenannten Kaiserfibeln. In: Barbarenschmuck und Römergold. Der Schatz von Szilägy V. Soupault-Becquelin, Les somlyö (Mailand 1999) 121ff. fibules dites »impöriales«. Attribution et perspectives de recherche. Ant. Nat. 29, 1997, 259ff. — 10) Liste 1, 2. 3. 4. 22.— Quast, Hippo (Anm. 1). J. Werner, Katalog der Sammlung Diergardt 1. Die Fibeln (Berlin 1960)36 Nr. 160. Erhielt aufgrund der von ihm vorgeschlagenen Einordnung ins 6. Jh. eine westgotische Herkunft für möglich, sah allerdings, dass es sich um eine mediterrane Form handelt. Zu den nierenförmigen Einlagen 11) Liste 1,12. — — 21) Vgl. z.B. Nagy Mihäly (heute Michalovce/SK), Osztropataka (heute Ostrovany/SK): R. NoII, Vom Altertum zum Mittelalter. Spätantike, altchristliche, völkerwanderungszeitliche und früh mittelalterliche Denkmäler. Führer durch das Kunsthistorische ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATI 36 . 2006 275 Museum 8 (Wien 21974)48 Nr. C3 Abb. 35; 66 Nr. F3 Abb. 44. Szilägysomlyö: N. Fettich, Der zweite Schatz von Szilägysom lyö. Arch. Hung. 8 (Budapest 1932) Taf. 7. 9, 1; H. Roth, Kunst der Völkerwanderungszeit. Propyläen-Kunstgesch. Suppl. 4 M. Schulze-Dörr (Frankfurt, Berlin, Wien 1979) Taf. 46a. lamm, Romanisch oder germanisch? Untersuchungen zu den Armbrust- und Bügelknopffibeln des 5. und 6. Jahrhunderts n.Chr. aus den Gebieten westlich des Rheins und südlich der Donau. Jahrb. RGZM 33, 1986, 593ff. bes. 679 Abb. 99. Pie troasa, kleine Adlerfibel: Goldhelm (Anm. 19) 235 Nr. 98.11. Schulze-Dörrlamm, aaC. 680 Abb. 100. Vgl. auch G. Hau se Zur Bedeutung von Grab 1135 unter dem Kölner Dom. Kölner Domblatt 47, 1982, 51ff. Vgl. allgemein N. Belaev, Fibula v Vizantij (Die Fibel in Byzanz). Seminarium Kondakovia num 3, 1929, 49ff. (102ff.).— Nach B. Arrhenius (Merovingian garnet jewellery [Stockholm 1985] 34. 121) ist auch das Buckelfibelpaar aus Szilägysömlyö als barbarische Nach ahmung solcher Fibeln aufzufassen. Zur Interpretation der Kaiserfibeln aus Szilägysomlyö und Pietroasa als germanische Nachahmungen römischer Fibeln vgl. V. Bierbrauer, Ostgerma nische Oberschichtgräber der Römischen Kaiserzeit und des frühen Mittelalters. Arch. Baltica Polonia 86 (= Peregrinatio Gothica) 1986, 39ff. 78f.; Soupault-Becquelin, Fibules (Anm. 20) 259ff.; Schmauder, Representation (Anm. 20) 281ff.; ders., Onyxfibel (Anm. 20) 121ff. — — — 30) B. Päffgen, Die Ausgrabungen in St. Severin zu Köln. Kölner Forsch. 5 (Mainz 1992) 382. 31) Vgl. unten 5. 269f. 32) Liste 1, 16. 33) Das Gold der Barbarenfürsten. Schätze aus Prunkgräbern des 5. Jahrhunderts n. Chr. zwischen Kaukasus und Gallien [Aus stellungskat. Mannheim] (Stuttgart 2001) 77. 79. 167 Abb. 4. 12.3.5.—Werner, Diergardt (Anm. 11)Taf. 16,8.19,5. — 34) Liste 1, 13. — — — 22) R. Marti, Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Saint-Sulpice VD. Cahiers Arch. Romande 52 (Lausanne 1990) 49ff. mit Lit. R 0. Harpe The Royal Hunter. Art of the Sasanian Empire (New York 1978) 142 Nr.65 (Fibel mit Amethyst-Gemme, Darstellung Bahrams 1 [273-276]). M. Martin, Tradition und Wandel der fibelgeschmückten frühmittelalterlichen Frauen kleidung. Jahrb. RGZM 38, 1991 (1995), 629ff. bes. 652 mit Abb. 27. — — 35) Liste 1, 19. 36) Liste 1, 14. 37) W. Ebel-Zepezauer Studien zur Archäologie der Westgoten vom 5-7. Jh. n.Chr. Iberia Arch. 2 (Mainz 2000) 52 mit Abb. 11,2; 95 Abb. 16; 96. 38) Liste 1,21. 39) Liste 1, 20. 40) EbeI-Zepezauer, Westgoten (Anm. 37) 45 (Typ Ventosilla). 41) R. Avent/V. 1. Evison, Anglos-Saxon button brooches. Ar chaeologia 107, 1982, 77ff. Für eine Stellungnahme zu den beiden Fibeln danke ich B. Bruggmann. — 42) Liste 1, 22. 43) 8. Sasse, »Westgotische« Gräberfelder auf der Iberischen Halb insel am Beispiel der Funde aus EI Carpio de Tajo (Torrijos, Toledo). Madrider Beitr. 26 (Mainz 2000) 11 5f. mit älterer Lit. in den Anm. 44) N. D. Putinceva, Verchneörjurtovskij Mogil‘nik. In: Materialy p0 Archeologii Dagestana 2 (MachakaIa 1961) 248ff. 45) Putinceva, Mogil‘nik (Anm. 44) 256f. Abb. 7, 20. 23) Marti, St. Sulpice (Anm. 22) 49ff. bes. 52. 24) Osorukova: V. MiIle Nekotoryja zameanija o kult‘ure, obna ruivaemoj Mogil‘nikami Osetii Gorskich obestv Kabardy. Mat. Arch. Kavkaza 1 (Moskva 1888) 92ff. bes. 130; Taf. 20,4. J. Werner Beiträge zur Archäologie des Attila-Reiches. Abhandl. Bayer. Akad. Wiss. PhiI.-Hist. Kl. N.F. 38 (München 1956) 104; Taf. 41, 1.— M. Kazanski/A. Mastykova, Le Cau case du Nord et la rögion möditerranöenne aux 5e6e siöcles. Eurasia Antiqua 5, 1999, 523ff. bes. 541 Abb. 11, 2. Grues: H. Zeiss, Die germanischen Grabfunde des frühen Mittelalters zwischen mittlerer Seine und Loiremündung. Ber. RGK 31, 1941, 5ff. bes. 137ff. Taf. 9A, 5.— Marti, St. Sulpice (Anm. 22) 51 Abb. 27, 3. 46) A. K. Ambroz, Problemy rannesrednevekovoj ChronologH vos tonoj Evropy. Sovjetskaja Arch. 1971(2), 96ff. 116 Abb. 6,38. 47) D. 1. Dimitrov, Rannovizantijsko zlatno sakravite ot Varna. Arheologija (Sofija) 5, 1963, 30ff. bes. 36 Abb. 3. — — 25) Vgl. zum Inventar und zur Datierung Zeiss, Loiremündung (Anm. 24) 137f. 48) Cs. Bälint, Kontakte zwischen Iran, Byzanz und der Steppe. In: F. Daim (Hrsg.), Awarenforschungen. Stud. Arch. Awaren (=Arch. Austriaca Monogr. 1) (Wien 1992) 309ff. bes. 389ff. mit älterer Lit. 424ff. (Liste 2). Zum namengebenden Fundort vgl. L. Pekarskaja / D. Kidd, Der Silberschatz von Martinovka aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Monograph. Frühgesch. u. Mittelalterarch. 1 (Innsbruck 1994). — 49) Vgl. unten 5. 268. 50) T. M. Minaeva, Mogil‘nik BajtaI-apkan v erkessi. Sovjetskaja Arch. 26, 1956, 236ff. 247 Abb. 8, 1-2. M. P. Abramova, Rannie Alany severnogo Kavkaza III-V vv. n.e. (Moskau 1997) 53 Abb. 31, 12. — 26) Zur Bügelfibel Marti, St. Sulpice (Anm. 22) 51 mit Anm. 141. Zur Glasflasche U. Koch, Der Runde Berg bei Urach VI: Die Glas- und Edelsteinfunde aus den Plangrabungen 1967-1983 (Heidelberg 1987) 39ff. (mit jüngerer Datierung für Grues). — 51) Vgl. z.B. Ju. N. Voronov, Mogil‘ Apsilov (Moskau 2003) Tafelteil passim, bes. Farbtaf. 233, 1; 235, 1. 27) Miller Osetii (Anm. 24) 130; Taf. 20,4. 52) Liste 1, 24. 28) K. Böhner, Zur Zeitstellung der beiden fränkischen Gräber im Kölner Dom. Kölner Jahrb. Vor- u. Frühgesch. 9, 1967/68, 124ff. bes. 127ff. Zu der auf Abb. 2,1 gezeigten Scheibe aus Deilaman vgl. die vermutlich in das 3. vorchristliche Jahrtau send datierten Parallelen aus »Baktrien«: 5. Salvatori, Early Bac trian objects in private collections. In: G. Ligabue / 5. Salvatori (Hrsg.), Bactria, an ancient oasis civilization from the sands of Afghanistan (Vendig 1989) 181ff. bes. 184 mit Abb. 65-67. 53) Vgl. Quast, Garnitures (Anm. 6) 243 mit Anm. 41. der Oberschichtgräber (Anm. 11) 59. 128f. — 29) Liste 1, 15. 276 Quast — Schmau 54) Zu den Fingerringen: U. Büsing / A. Büsing-Kolbe / V. Bier braue Die Dame von Ficarolo. Arch. Mödiövale 20, 1993, 303ff. bes. 324ff. Schmaude Oberschichtgräber (Anm. 11) 145ff. mit Karte 11. Zur Schnalle: R. Stark, Studien zu den Schatzfunden von Szilägysomlyö. Beiträge zum edelsteinver zierten Goldschmuck in der Selbstdarstellung von Eliten spät antiker Gesellschaften (München 2000) 176ff. mit älterer Lit. — — — Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit CIoisonnverzierung 64) V. Bierbraueü Archäologie und Geschichte der Goten vom 1 -7. Jahrhundert. Frühmittelalterl. Stud. 28, 1994, 51ff. bes. 144f. mit Anm. 298. Quast, Garnitures (Anm. 6) 248. Zur Riemenzunge: D. Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw). Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Baden-Württemberg 52 (Stuttgart 1993) 87f. 136 Fundliste 7. — 65) Quast, Achmim (Anm. 4)119 mit Abb. 9. jum (Anm. 62) 28ff. mit Abb. 5. 55) Liste 1,23. — Mastykova, Kost 66) Zuletzt Vielitz, Granatschibenfibeln (Anm. 3)11 3f. mit älterer Lit. 56) Pernik 1. PoseIien äivot na halma krakra ot V hil. pr.n.e. do VI v.na n.e. (Sofia 1921) 178 Abb. 120,4. —Treasures of the Datk Ages in Europe [Ausstellungskat. Ariadne Galleries New York] (New York 1991) 100 Nr. 170. 67) 57) In der russischen Archäologie wird häufig ein sehr viel jüngerer Zeitansatz vertreten. V. B. Kovalevskaja, Chronologija Drevno stej severnokavkaskich Alan. In: Alany. lstorija i KuI‘tura (= Ala nica III) (Vladikavkaz 1995) 123ff. bes. 16] Abb. 15, datiert die Fibel aus Gigid ins 7.18. Jahrhundert. Dieser Ansatz ist durch die Arbeiten von Ambroz bedingt. Aus westlicher Sicht nach vollziehbarer sind die chronologischen Ergebnisse bei Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 553. Zu den Arbei ten von Ambroz und bes. der darin vertretenen problemati schen »langen Chronologie« vgl. Bälint, Kontakte (Anm. 48) 396ff. 1. Güray-Dam, Goldschmiedearbeiten der Völkerwan derungszeit aus dem nördlichen Schwarzmeergebiet. Katalog der Sammlung Diergardt 2. Kölner iahrb. Vor- u. Frühgesch. 21, 1988, 65ff. bes. 70f. P. Tomka, Der hunnische Fürstenfund von Pannonhalma. Acta Arch. Hung. 38, 1986, 423ff. bes. 446ff. Garam, Die awarenzeitlichen Scheibenfibeln. Commun. Atch. Hungariae 1993, 99ff. bes. 127ff.— Ders., Funde byzan tinischer Herkunft in der Awarenzeit vom Ende des 6. bis zum Ende des 7. jahrhunderts. Monumenta Avarorum Arch. 5 (Budapest 2001) 51ff. T. Vida, Einzeln getragene germani sche Scheibenfibeln im Karpatenbecken. In: C. Dobiat (Hrsg.), Reliquiae Gentium. Festschr. H. W. Böhme. Internat. Arch. Stud. Honoraria 23 (Rahden 2005) 429ff. . — 60) T. Vida, Früh mittelalterliche scheiben- und kugelförmige Amu lettkapseln zwischen Kaukasus, Kastilien und Picardie. Ber. RGK 76, 1995, 291ff. bes. 224f. Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 553. 68) Gallia 17, 1959, 430ff. bes. 432 Abb. 29 (Adlerkopfschnal!e). G. Fouet, Une söpulture wisigotique ä Va!entine (Hte-Gne). In: Pallas. Mölanges offerts ä Monsieur Michel Labrousse (Tou louse 1986) 393ff. M. Feugöre, Les fibules en Gaule Möridio nale de la conquöte ä la fin du ve s. ap. J.-C. Rev. Arch. Nar Zur bonnaise Suppl. 12 (Paris 1985) 105; Tat 156,1955. Interpretation der Baubefunde vgl. jetzt M.-G. Colin, L‘ensem hIe culturel d‘Anesp ä Valentine (Haute-Garonne). Bilan de nouvelles recherches. In: Peuples et territoires en Gaule mödi terranöenne. Hommage ä Guy Barruol. Rev. Arch. Narbonnaise Suppl. 35 (Montpellier 2003) 475ff. Bei M. Knaut! D. Quast, Die Völkerwanderung. Europa zwischen Antike und Mittelalter. Arch. Deutschland Sonderh. 2005 (Stuttgart 2005) 17 wurde vom Verlag ein falsches Bild eingefügt. Dort ist entgegen der Als Legende nicht die Schnalle aus Valentine abgebildet! Bügelfibelersatz dienten auch zwei mediterrane Scheibenfibeln in einem neu entdeckten Frauengrab von Unterhaching (Kr. München). Publikation durch B. Haas-Gebhard in Vorberei tung, der auch der freundliche Hinweis auf das Grab verdankt wird. 61) Kovalevskaja, Chronologija (Anm. 57) 123ff. bes. 134 Abb. 2, 6-12; 167 Abb. 18. 69)). Böna, Der Anbruch des Mittelalters. Gepiden und Lango barden im Karpatenbecken (Budapest 1976) 17. 58. A. Masty 62) Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 553. kova, Sredizemnomorskij enskij kostjum s fibu!ami-broami na severnom Kavkaze v V-Vl vv. Rossijskaja Arch. 2005/1, 22ff. Zu den Scheibenfibeln mit Vogelköpfen aus Mitteleuropa vgl. z.B. Werner Diergardt (Anm. 11) Taf. 44, 258-160. 50 B. U. Koch, Das alamannisch-fränkische Gräberfeld bei Pleidelsheim. Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Baden-Württemberg 60 (Stuttgart 2001) 252 Abb. 106; 569 Liste 26. K. Böhner Die goldene Almandin-Scheibenfibel von Reinstrup/Seeland (Däne mark). ]ahresschr. Halle 72, 1989, 161ff. 163 mit Abb. 1. H. Geisler, Das frühbairische Gräberfeld Straubing-Bajuwaren straße 1 (Rahden 1998) Taf. 342; 351. Kazanski / 70) Balint, Kontakte (Anm. 48) 335ff. mit Taf. 22. Mastykova, Caucase (Anm. 24) 523 passim mit Abb.]. Mas tykova Kostjum (Anm. 62) 22ff. — — 58) V. B. Kovalevskaja, Datitovka Pakovskogo Mogil‘nika 1. In: Drevnosti Evrazh v skifo-sarmatskoe vremja (Moskau 1 984) 103ff. bes. 105 mit Abb. 1,23. Kovalevskaja datiert das Grab (ebd. 107) sicher zu spät, ins 7. Jahrhundert. 59) Liste 2. — Werner, Diergardt (Anm. 11) 47 Nr. 255-257. — — — — — — — — — — 63) Mastykova, Kostjum (Anm. 62) 22ff. — — — 71) Balint, Kontakte (Anm. 48) 336. 72) Ebenda. Kazanski / Mastykova, Caucase (Anm. 24) 523 pas sim mit Abb. 1. — 73) Das könnte prinzipiell an der schlechten Quellenlage liegen, doch fehlen derartige K!einfunde auch aus Siedlungen und auf Abbildungen weitgehend: B. Musche, Vorderasiatischer Schmuck zur Zeit der Arsakiden und der Sasaniden. Handb. Orientalistik 7/1/2/B/5 (Leiden 1988) 323ff. Dank Folgenden Kolleginnen und Kollegen möchte ich für Informationen, Diskussionen, Abbildungsvorlagen und Einblicke in unpub!izierte Manuskripte herzlich danken: Inciser Damm (Köln), Dafydd Kidd (London), Antonel Jepure (Madrid), Annette Frey (Mainz), Birte Brugg mann (Mannheim), lIja Achmedov (Moskau), Gisela Zahlhaas, Dorothea van Endert, Brigitte Haas-Gebhard und Arno Rettner (München), Jacques Guillaume (Nancy), Florence Carrö (Petit Quevilly), Franoise Vallet (Saint-Germain-en-Laye), Franoise Stutz (St. Jean Lherm) und Arsöne Lux (Verdun). ARC HÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 36 2006 277 Zusammenfassung / Abstract / Rsum Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit CIoisonnverzierung eine typologische und chronologische Übersicht Große cloisonnierte Scheibenfibeln bilden rund um das Mittelmeer eine weit verbreitete Fundgruppe des 5. und 6. Jahrhunderts n. Chr. Sie werden hier typologisch und chronologisch geordnet. — Mediterranean disc-brooches of the Migration Period with cIoisonn decoration a typological and chronological overview Large cloisonn brooches are widely distributed throughout the whole Mediterranean in the They are presented here in a typological and chronological order. — 5th and 6th century A.D. M. S. Fibules disque mditerranennes ä d&or cloisonn de la priode des invasions aperu typologique et chronologique [es grandes fibules ä disque et dcor cloisonn reprsentent un groupe bien rpandu autour de la Mditerranne des e et 6 s. ap. i.-C. Le prsent article propose une classification typologique et chronologique. L. 8. — Schlüsse/wärter / Keywords / Mots cls Frühmittelalter / Cloisonn / mediterraner Import Early Middle Ages / cloisonn / Mediterranean import Haut Moyen Äge / cloisonn / importations mditerranennes Dieter Quast Römisch-Germanisches Zentralmuseum Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte Ernst-Ludwig-Platz 2 55116 Mainz quast@rgzm.de 278 Quast . Mediterrane Scheibenfibeln der Völkerwanderungszeit mit Cloisonnverzierung